Der FC Uzwil steht in der 1. Liga kurz vor dem Abstieg. Im letzten Saisonspiel gegen Eschen/Mauren ist ein Sieg Pflicht, um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Im Vorfeld der Partie steht Vereinspräsident Ljubisa Stojanovic Rede und Antwort.
Am Samstag kommt es auf der Henauer Rüti zum Saisonfinale in der 1. Liga. Der FC Uzwil trifft auf den liechtensteinischen Verein Eschen/Mauren. Für die Uzwiler geht es in dieser Partie um den Ligaerhalt. Mit einem Sieg und Schützenhilfe von Lugano II kann der FC Uzwil Freienbach vom drittletzten Platz verdrängen und würde in der 1. Liga bleiben. Ins Spiel gegen Eschen/Mauren startet Uzwil mit einem Erfolgserlebnis im Rücken. Gegen Kosova konnte man am letzten Wochenende nach Rückstand noch ein 4:3-Sieg feiern. Es war der erste Vollerfolg seit 13 Spielen.
Wie nehmen Sie die Leistungen der ersten Mannschaft von aussen wahr?
Ljubisa Stojanovic: Wir sind in diese Liga gekommen, um zu bleiben. Wir waren vor der Saison überzeugt davon, dass wir mit diesem Kader den Ligaerhalt schaffen – und sind es immer noch. Auch wenn die Rückrunde schwierig war und wir uns für gute Leistungen nicht belohnen konnten, denke ich, dass sich am Ende Glück und Pech wieder ausgleichen.
Was hat der Mannschaft in dieser Saison gefehlt, um wie letztes Jahr frühzeitig den Ligaerhalt zu schaffen?
Im Fussball ist es manchmal schwierig, klare Gründe zu nennen, weshalb etwas nicht funktioniert. Klar hat aber das Selbstbewusstsein der Spieler etwas damit zu tun. Wenn man so lange in einer Negativspirale ist, ist es schwierig immer Bestleistungen zu zeigen.
Mit Markus Wanner ist man gut in die Saison gestartet und verlängerte dann den Vertrag vorzeitig. Hat man sich damit vielleicht auch selbst etwas daran gehindert, um früher den Trainer zu wechseln?
Wir waren absolut überzeugt davon, dass Markus Wanner der richtige Mann für den FC Uzwil ist. Deshalb haben wir den Vertrag frühzeitig verlängert. Wir waren dann aufgrund der Resultate dazu gezwungen, diesen Schritt zu machen. Ich denke aber, dass der Trainerwechsel zum richtigen Zeitpunkt erfolgt ist.
Seit dem Trainerwechsel hat Uzwil viel Moral gezeigt und auch gegen den FC Kosova ein Rückstand gedreht. Wie ist diese Leistungssteigerung zu erklären?
Diese Mannschaft zeichnet etwas ganz besonders aus: die Charakterstärke. Wir haben nach dem Wechsel die Spieler mehr in die Pflicht genommen und sie haben gezeigt, dass sie bereit sind und an den Ligaerhalt glauben. Dieser Sieg gegen Kosova kann nun für das Saisonfinale befreiend wirken.
Wie ist momentan die Stimmung im Team und wie gross ist der Glaube, den Ligaerhalt zu schaffen?
Der Glaube ist ganz klar da. In den Trainings unter der Woche habe ich sogar eine gewisse Euphorie verspürt. Das Spiel am Samstag ist ein Finale. Genau dafür spielt man Fussball.
Man ist am Samstag auf Schützenhilfe von Lugano II im Spiel gegen Freienbach angewiesen. Schafft Uzwil den Ligaerhalt?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Ligaerhalt zu schaffen. Wenn wir gewinnen und Freienbach verliert, bleiben wir in der Liga. Ich glaube, dass wir mit einem Sieg in der Liga bleiben. Aber die Wahrheit ist, dass wir auf Schützenhilfe angewiesen sind.
Wie wichtig wäre der Ligaerhalt für den FC Uzwil?
Der Ligaerhalt wäre sehr wichtig. Der Verein ist gewachsen, seit Uzwil in der 1. Liga spielt. Wir sind auch absolut überzeugt, dass wir in diese Liga gehören.
Wäre der Abstieg demnach eine Katastrophe?
Nein, es wäre keine Katastrophe. Wenn es soweit kommt, müssten wir es natürlich akzeptieren. Es wäre sehr schade um die Arbeit, die wir reingesteckt haben, aber wir haben jahrelang in der 2. Liga inter gespielt. Der FC Uzwil würde also nicht auseinanderbrechen.
Was würde sich bei einem Abstieg beim FC Uzwil ändern?
Wir haben im Vorfeld schon gewisse Vorbereitungen getroffen. Aber wir warten nun das letzte Spiel ab. Danach würde man sich mit den Änderungen auseinandersetzen.
Was erwarten Sie am Samstag für ein Spiel?
Ich erwarte ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe. Eschen/Mauren ist bereits gerettet, deshalb geht es für sie um nichts mehr. Trotzdem muss jeder nochmals an seine Leistungsgrenze gehen. Um möglichst viel Fans auf die Rüti zu locken, wird der Eintritt wieder gratis sein. Wir hoffen auf möglichst viel Unterstützung beim Saisonfinale.