Karolin Krüger arbeitet hauptberuflich als eine der ersten TikTokerinnen der Schweiz. Für ihren Arbeitgeber, eine Flawiler Firma, die Zimmerpflanzen verkauft, produziert sie täglich ein bis zwei Videos. Manchmal beantwortet sie auch morgens um 1 Uhr noch Fragen auf der Social-Media-Plattform.
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«So, fertig.» Karolin Krüger wirft einen prüfenden Blick auf ihren Smartphone-Bildschirm, sorgfältig speichert sie das soeben aufgenommene Video in ihrer Mediathek, bevor sie sich ihr Handy mittels Kette umhängt. Es ist ihr wichtigstes Arbeitsinstrument. Sie streicht sich eine blaue Haarsträhne hinters Ohr und wendet sich einer Aloe-Vera-Pflanze zu. Das Licht der LED-Lampen bricht sich in Krügers goldenen Ohrringen. Sie hebt die Pflanze auf, wirft einen prüfenden Blick auf die Blätter und merkt an: